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Pro & Contra Pflegeberuf 

Die Berufswahl ist eine Entscheidung von besonderer Bedeutung. Wer im Beruf viel Kontakt mit Menschen möchte, Interesse an medizinischen Themen hat und gerne aktiv ist, könnte in einem Pflegeberuf fündig werden.

Um eine gute Entscheidung zu treffen, kann es hilfreich sein, sich mit den Vor- und Nachteilen eines Pflegeberufs näher auseinanderzusetzen. Dabei ist zu beachten, dass es für jeden individuell ist, was man als positiv und negativ wahrnimt. Das heißt, was für den einen ein Nachteil ist, kann für den anderen ein Vorteil sein. Deswegen taucht beispielsweise das Thema Schichtarbeit sowohl in der Pro- als auch in der Contra-Liste auf.

Pro 

Durch den Fachkräftemangel in der Pflege und die steigende Zahl an pflegebedürftigen Menschen bieten sich nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss viele Jobmöglichkeiten an. Durch die große Vielzahl an unterschiedlichen Arbeitgebern eröffnen sich auch viele Alternativen für einen Arbeitsplatzwechsel. 

In der Pflege gibt es zahlreiche Spezialisierungen, Weiterbildungen und Aufstiegsmöglichkeiten. Das ermöglicht, eigene Kompetenzen auszuweiten und die Bezahlung zu verbessern. 

Patienten und Pflegebedürftige brauchen auch an Wochenenden und Feiertagen Unterstützung. Deswegen ist der Schichtdienst unvermeidbar. Schichtdienst wird oft erstmal mit etwas Negativem assoziiert – er hat aber auch einige Vorteile. Dazu gehören Flexibilität und Abwechslung, denn man hat auch unter der Woche freie Tage. Und für geleistete Nachtschichten bekommt man einen Freizeitausgleich. 

In der Pflege begleitet man die unterschiedlichsten Menschen in herausfordernden Lebenssituationen. Engagiert man sich gerne für andere und setzt sich für sie ein, bietet ein Pflegeberuf die Gelegenheit, soziales Engagement und fachliches Knowhow zu vereinen.

In der Pflege gibt es viele verschiedene Berufe. Außerdem kann der jeweilige Beruf in der Regel in verschiedenen Einrichtungen ausgeübt werden – z.B. in einem Pflegeheim, einem mobilen Pflegedienst oder einem Krankenhaus. Man hat also nicht nur eine große Berufsauswahl, sondern kann auch den Bereich wählen, der einem am meisten zusagt.

Die generalistische Pflegeausbildung sorgt außerdem dafür, dass einem im späteren Berufsleben mehr Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten offenstehen. Denn sie befähigt zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen.

Und durch die Anerkennung des generalistischen Berufsabschlusses gilt dieser auch in anderen Mitgliedsstaaten der EU. 

 

Contra 

Oft liest man, dass die Vergütung in der Pflege nicht sonderlich gut ist. Natürlich gibt es Berufe, in denen man mehr verdienen kann. Allerdings kann man nicht generell sagen, dass der Verdienst in der Pflege schlecht ist.

Es gibt einfach große Unterschiede, denn im Pflegebereich ist die Bezahlung stark davon abhängig, wo man arbeitet. So gibt es beispielsweise unterschiedliche Träger von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen – Verbund (kirchlich), privat oder öffentlich. Je nachdem kann die Vergütung besser oder schlechter sein. Außerdem variiert sie je nach Zulagen für Samstage/Sonntage/Feiertage und Nachtschichten. Informationen hierzu haben wir auf der Seite Bezahlung in der Pflege zusammengestellt.

Neben der monetären Vergütung gibt es in der Pflege oftmals Zusatzleistungen. Diese sind betrieblich vereinbart und variieren deswegen. Solche Leistungen können, insbesondere in Abhängigkeit von den nach persönlichen Präferenzen, Abstriche in der Bezahlung ausgleichen. Welche Zusatzleistungen es gibt, ist auf der Seite Gute Arbeitgeber in der Pflege nachzulesen.

Wie oben genannt, hat der Schichtdienst nicht nur Vorteile. So kann Schichtarbeit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erschweren. Denn in den meisten Pflegeberufen muss regelmäßig an Wochenenden und in wechselnden Schichten gearbeitet werden. Je nach Beruf und Dienstplan des Partners/der Partnerin können dabei Schwierigkeiten entstehen. 

Ob der Schichtdienst körperlich und psychisch als anspruchsvoll wahrgenommen wird, ist sehr unterschiedlich. Nicht jeder kommt damit gut klar, viele finden die Abwechslung aber auch angenehm. Ob die Vor- oder Nachteile des Schichtdienstes überwiegen, muss also jeder für sich selbst entscheiden. 

Personen zu pflegen, die sich nicht mehr richtig bewegen können, ist körperlich sehr anspruchsvoll. Trotz vieler hilfreicher Techniken sind Rückenschmerzen und -schäden eine der häufigsten Berufskrankheiten in der Pflege.

Auch die psychische Belastung ist in diesem Bereich hoch, denn der Kontakt mit schwer kranken und im Sterben liegenden Menschen gehört zum Berufsalltag. Das ist für viele nicht einfach zu verarbeiten. Außerdem belastet der Stress, der durch Personalmangel und hohe Anforderungen entsteht. 

Wer sich für einen Beruf in der Pflege entscheidet, macht dies, um anderen Menschen zu helfen. Dass die Arbeit mit den Patientinnen und Patienten oftmals durch die viele Bürokratie kürzer kommt als gewollt, wird von vielen Pflegekräften als Belastung empfunden. 


Tipp

Erstellen Sie Ihre eigene Pro und Contra Liste zur besseren Orientierung. Am besten nehmen Sie dazu ein Blatt Papier und teilen Sie die Seite senkrecht in zwei gleich breite Spalten. Tragen Sie nun in die eine Spalte alles ein, was aus Ihrer persönlichen Sicht für und was gegen einen Pflegeberuf spricht und begründen Sie, warum dies so ist.

Diese Form der Visualisierung kann helfen, sich die eigenen Argumente bewusst zu machen. Dabei kommt es nicht zwangsläufig darauf an, welche Liste am Ende länger ist. Möglicherweise wiegt ein starkes Argument, viele schwächere auf der Gegenseite für Sie auf. 

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